Artenreiche Wiesen – Glatthaferwiesen, Magerwiesen, Feucht- und Nasswiesen – sind wichtiges Thema bei Biotopkartierungen, Erfassung und Bewertung von Lebensraumtypen und schließlich auch in der Restaurierungsökologie. In diesem Seminar werden artenreiche Wiesen detailliert in Praxis und Theorie vorgestellt; es eignet sich sowohl zum Kennenlernen als auch zur Vertiefung dieser Thematik. Es bildet die pflanzensoziologische Grundlage aller Grünlandkartierungen.
Arbeits- und Exkursionsgebiet ist die Vulkaneifel nordöstlich von Gerolstein. Bei Walsdorf befindet sich sein sehr großes Wiesengebiet (FFH-Gebiet) mit vielen verschiedenen Wiesentypen von mageren und typischen Glatthaferwiesen über feuchte Glatthaferwiesen bis zu Sumpfdotterblumen-Wiesen (Calthion) und Pfeifengraswiesen (Molinion). Hier werden wir die charakteristischen Artengruppen kennen lernen, voneinander abgrenzen und versuchen, sie schließlich auch mit dem „Habitusblick“ schnell zu erfassen.
Zum Inhalt:
- Die typische Glatthaferwiese
- Die kennzeichnenden „Blütenpflanzen“ der Glatthaferwiese
- Magerzeiger, Feuchtezeiger, Nässezeiger: die standörtlichen Abwandlungen der Glatthaferwiese
- Die Knollenhahnenfuß-Glatthaferwiese als „klassische“ Magerwiese
- Der wenig beachtete Übergang von Magerwiesen zu mageren Feuchtwiesen
- Der Unterschied von nährstoffreicheren Sumpfdotterblumen-Wiesen (Calthion) zu nährstoffärmeren Pfeifengraswiesen (Molinion)
- Was ist eine „gute“ Feuchtwiese? Die Ideologie von seggen-, binsen- und hochstaudenreichen Feuchtwiesen
Um einen möglichst hohen Lerneffekt zu erzielen, werden wir in den verschiedenen Wiesentypen zahlreiche Vegetationsaufnahmen machen und die Aufnahmen anschließend im Seminarraum tabellarisch verarbeiten. Die charakteristischen Artengruppen sollen sich auf diese Weise „wie von selbst“ zeigen. Durch diese Eigenaktivität aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer prägt sich das Wissen besser ein als bei vorgegebenen Tabellen. Anschließend Einordnung der Artengruppen in die relevanten pflanzensoziologischen Systematiken von Pott, Rennwald, Preising und Dierschke.
Beginn des Seminars ist Dienstag, 24. Mai um 13.00 Uhr, Ende ist am Donnerstag, 26. Mai um 16.00 Uhr. Treffen am Dienstag auf dem Fohnhof bei Fam. Ingenerf.
Übernachtung in Pensionszimmern / Ferienwohnungen der Familie Ingenerf in Üxheim-Niederehe. Hier sind für die Zeit des Seminars alle Zimmer im Haus freigehalten, bitte dort selbst buchen und möglichst bald, da die Zimmer nach dem 1.5. sonst anderweitig vergeben werden. Kosten pro Nacht (mit super Frühstück!) ca. 22 €.
Familie Ingenerf
Fohnhof 2
54579 Üxheim
Tel. 02696-520
Teilnehmerzahl: mind. 10 – max. 20. Bei weniger als 10 Anmeldungen findet das Seminar nicht statt.
Anmeldeschluss: 1. Mai 2011
Anmeldung: Formlos an unten genannte Adresse
Seminargebühr: 70 €, Studierende und Arbeitslose: 35 €
Die Seminargebühr bitte bei Anmeldung überweisen auf das Konto Nr. 400 1300 900 bei der GLS Gemeinschaftsbank, BLZ 430 609 67. Die Anmeldung wird erst mit dem Eingang der Überweisung wirksam. Wird die Mindest-Teilnehmerzahl von 10 bis zum 1.5. nicht erreicht und fällt das Seminar damit aus, zahle ich die Seminargebühr zurück.
Stornierung: Bei Stornierung der Teilnahme durch den Teilnehmer bis zum 10. Mai 2011 wird die gesamte Seminargebühr zurück gezahlt, bei Stornierung nach dem 10. Mai wird nur die Hälfte, also 35 € bzw. 17,50 € zurück gezahlt.
Priv. Doz. Dr. Hans-Christoph Vahle
Akademie für angewandte Vegetationskunde
c/o Institut für Evolutionsbiologie und Morphologie
Universität Witten/Herdecke
Stockumer Str. 10, 58453 Witten
Tel. Büro 02302-926-324
Tel. privat 02302-2782008